Es wird schnell klar, dass Thomas Träger an einer wirtschaftlich ausgerichteten Hochschule lehrt – doch wenn man die daraus bedingten Eigenheiten berücksichtigt, ist das, was er in seinem Buch benennt, auch für andere Fachgebiete hilfreich.
Ein paar Grundlagen nennt er vorweg – was sind Quellen, welche Unterschiede gibt es zwischen Wissens- und Datenquellem, wozu braucht man sie und wie erkennt man den wissenschaftlichen Wert. Doch der Schwerpunkt des schmalen Bandes liegt auf der Praxisorientiertheit:
Thomas Träger stellt verschiedene Zitationstile vor – der von ihm favorisierte ist ein Sonderfall, den eher geistes- oder sozaialwissenschaftlich Interessierte nicht als Regel nehmen sollten. Das Besondere ist nun, dass er hingeht und für jeden Fall, der auftreten kann – natürlich besonders bei den im Internet auffindbaren Quellen ist das wichtig – aufzeigt, welche Informationen wichtig sind. Dazu gibt es eine schematisierte Darstellung, bestehend aus einem Kasten mit dem „Endergebnis“ und einer Auflistung der relevanten Daten darunter

Ein weiterer eher ungewöhnlicher Schwerpunkt ist der Lehrtätigkeit von Thomas Träger an einer Hochschule geschuldet, an der Studierende in direkten Kontatk mit Firmen treten und ihre Abschlussarbeiten auch in diesem Kontext verfassen: Wie können interne Publikationen korrekt und nachvollziehbar angegeben werden? Das reicht von Merkblättern bis zu Aktenstücken; dabei sind rechtliche Hürden genauso zu berücksichtigen wie die Nachprüfbarkeit. Thomas Träger geht davon aus, dass es sich bei internen Quellen ausschließlich um Datenquellen handelt – also anwendungsbezogene Informationen. Wichtig ist bei der Wiedergabe nicht nur der Inhalt, sondern ggf. auch der Weg durch die firmeninternen Instanzen, wie z. B. bei einer Betriebsvereinbarung, bei der nicht nur der Autor (so bekannt) genannt werden muss, sondern auch die genehmingenden Stellen:

Das Buch von Thomas Träger bietet, wie der Untertitel verdeutlicht, einen guten Überblick sowohl zu allgemeiner Zitiertechnik – wie gesagt: Die Formatierungen muss man so nicht übernehmen – als auch in besonderem Maß zu den Sonderfällen digitaler, im Internet bereit gestellter Quellean wie firmeninterner Quellen.
Thomas Träger: Zitieren 2.0. Elektronische Quellen und Projektmaterialien korrekt zitieren, Verlag Franz Vahlen, München, 2016, ISBN: 9783800651344
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