Es geht doch nichts über kollegialen Austausch 🙂 Im Gespräch mit meiner (ehemaligen) Bibliothekskollegin Constanze Döring* habe ich von Wikibu erfahren (Schande über mein Haupt, dass ich das noch nicht kannte). Wikibu ist an der Pädagogischen Hochschule Bern entwickelt worden und vergibt nach statistischen Kriterien Punkte zur „Verlässlichkeit“ von Wikipedia-Artiken.

Spannend finde ich bei dem Kriterium „Anzahl Besucher“ das Argument, dass bei vielen Besuchern die Wahrscheinlichkeit steige, dass Fehler korrigiert werden; hier kommt das Vertrauen in die „Schwarmintelligenz“ rüber, das ja Projekte wie Wikipedia so interessant und „schillernd“ macht 😉
Die Anzahl der Autoren und die Quellenlage sind vertraute Kriterien.
Sehr serviceorientiert ist die Option, sich über die Autoren eines Artikels kundig zu machen:

Besonders die Möglichkeit, Autorenprofile direkt anklicken zu können, geht viel schneller als sonst und ist im Gesamtlayout der Artikel übersichtlich eingebunden.
Die Bewertungssternchen im obersten Teil geben Aufschluss darüber, wo evtl. Bedenken angebracht sind; mit der Maus übers „i“ bekommt man dann auch die Erklärung geliefert:

Eine Zusatzinformation gibt es unterhalb des Sternenfelds:

Der Zugang zu Diskussions- und Versionsgeschichtenseite ist ebenfalls ansprechend und auffälliger platziert als bei Wikipedia selbst.
Wikibu funktioniert „nur“ für die deutsche Wikipedia.
Für Lehrerinnen und Lehrer gibt es – klar, es ist eine PH, die dahinter steht – Tipps für die Einbindung in den Unterricht. Ein nützliches Tool um Medienkritik zu schulen 🙂
Wer Wikibu regelmäßig nutzen will, kann von dort aus auch einfach in der – deutschen – Wikipedia recherchieren. Die Hauptartikel werden mit ihrer Bewertung in Wikibu selber eingebunden, die anderen Links (Autoren, Diskussionsseite, Versionsgeschichte oder Wikimedia) führen dann „raus“ in das normale Umfeld.
*Sie hat bei der Stadtbibliothek Köln angefangen, kurz bevor ich dort aufgehört habe.
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