Am liebsten wäre es uns allen, dass nach der Eingabe von drei Suchwörtern in die Suchzeile auf der Trefferliste die ersten fünf Ergebnisse genau das bringen, was wir brauchen – aber so funktioniert Recherche nur in den seltensten Fällen. Wie kann man nun eine Art von Recherche lernen, die, wenn auch nicht bei den ersten Treffern, die richtigen und und ergiebigsten Ergebnisse einbringt?
Recherche lernen heißt: tun
Es nützt Ihnen nichts, wenn Sie meine Beiträge hier lesen oder meine Seminare besuchen, ohne das Gelesene oder Gehörte auch anzuwenden. Damit meine ich nicht die Zeit, die Ihnen im Seminar dazu eingeräumt wird, sondern die Anwendung im Alltag. Bei jeder Recherche daran zu denken, ob z. B. hier ein Befehl oder Operator helfen kann, ob eine andere Suchmaschine sinnvoller einzusetzen ist als die bisherige Standard-Suchmaschine. Anfangs ist das eine bewusste Entscheidung – aber Sie können sicher sein: Das geht Ihnen nachher in Fleisch und Blut über. Je konsequenter Sie üben, desto schneller (surprise, surprise).
Recherche lernen heißt: vergleichen
Auch so was, das am Anfang bewusst eingesetzt werden muss: Geben Sie sich nicht mit den Ergebnissen der ersten Suche zufrieden. Testen Sie die verschiedenen Operatoren und Befehle an ein und derselben Recherche. Lernen Sie die Suchmaschinen dadurch kennen, dass Sie die Ergebnislisten vergleichen. Achten Sie auf die Unterschiede: Sind die Ergebnisse im Ganzen unterschiedlich, oder variiert nur die Reihenfolge? (Sie brauchen dabei nicht alle Ergebnisse zu vergleichen; die ersten fünf oder zehn reichen dafür aus.) So werden Sie herausfinden, welche Suchmaschine welchem Zweck am besten dient.
Recherche lernen heißt: auf dem Quivive bleiben
Wenn Sie dann meinen, Sie wissen jetzt, wie welche Suchmaschine tickt, welche Befehle und Operatoren zum gewünschten Ziel führen – seien Sie sicher, dass sich was ändert:
- Es gibt Änderungen bei den Algorithmen der Suchmaschinen.
- Es gibt neue Suchmaschinen.
- Metasuchmaschinen ändern ihre Quellen.
- Es verschwinden Suchmaschinen.
So leid es mir tut, aber Sie werden sich nicht auf dem Gelernten ausruhen können. Der Trost: Wenn Sie wirklich konsequent die Suchmaschinen wechseln, werden Ihnen die Änderungen rasch auffallen.
Und ja, die ganze Überei kostet Zeit. Der Vorteil: Wenn Sie Ihre Suchmaschinenn kennen, die für Sie wichtigsten Operatoren und Befehle in den Fingern haben, dann werden Sie weniger ziellos rumsurfen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Frustatration. Es lohnt sich also!
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