Dass es auch Verbünde für öffentliche Bibliotheken gibt, habe ich schon mal erwähnt; heute will ich mich dem Thema ausführlicher widmen.
Noch mal zur Erinnerung: „öffentlich“ heißen die Bibliotheken, die nicht „wissenschaftlich“ sind – das kann Ihre Stadtbibliothek so gut wie die kirchliche Gemeindbücherei sein. Nicht umsonst heißen die bei den katholischen Gemeinden „KÖB“ – Katholische Öffentliche Bücherei. Bis 2003 wurden über den Borromäusverein BibliothekarInnen ausgebildet (ich hatte mich da Anfang der 80er auch mal beworben). Tempus fugit – inzwischen ist das alles sehr unübersichtlich geworden. Evangelische Gemeindebücherein sind seltener – aber auch sie sind ÖB – also öffentliche Bibliotheken. Diese kirchlichen Büchereien sind idR nicht in den Verbünden anzutreffen – da sind meist kommunale Bibliotheken vernetzt. Die kirchlichen sind häufig sehr viel kleiner und haben eine andere Ausstattung.
Der Verbundkataloge öffentlicher Bibliotheken, der beim KVK aufgeführt wird, gehört zum GBV – er ist also nur für die ÖB des GBV-Gebietes „zuständig“. Es gibt weitere regionale Lösungen, z. B. in Ostwestfalen-Lippe, in Brandenburg oder im Münsterland. Das liegt daran, dass ÖB normalerweise nur für Leute vor Ort interessant sind. Den Zugang dazu findet man über den zur eigenen Stadtbücherei. Der ist meist in die Webpräsenz Ihrer Kommune eingebettet. So können Sie dann vielleicht in der benachbarten Ortschaft doch noch an das Buch gelangen, das Ihre Bibliothek nicht besitzt.
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