Heute ist der letzte Tag fürs Blogwichteln und heute kommt als krönender Abschluss der Beitrag der Textine Anika Abel, die auch eine Katzenspezialistin ist. Die Recherche-Probleme, die sie da manchmal hat, kennen wir alle …
Vielen Dank, Anika, für die Erinnerung an die Recherche-Grundsätze schlechthin.
Die Recherche und ich – ein Erfahrungsbericht
Recherche ist ja eigentlich total einfach, es gibt ja schließlich Google und Wikipedia. Maximal eine Stunde Aufwand und schon ist die ganze Vorarbeit für einen Artikel geleistet. Zu Katzen, meinem Lieblingsthema, gibt es schließlich so viele Informationen. Dachte ich auch mal, dann begann ich mein Haustiger-Blog, fing an für verschiedene

Katzenzeitschriften zu schreiben und widmete mich der Recherche von Katzenthemen. Die gesunde Katzenernährung ist dabei mein ganz besonderes Steckenpferd, aber auch alles andere, was mit unseren lieben Stubentigern zu tun hat. Es stimmt schon, manche Artikel schreiben sich fast von selbst. Oft bleiben jedoch auch so einige Hürden und Klippen, die umschifft werden wollen.
Unterschiedliche Erkenntnisse im Original und in deutschen Übersetzungen
Gerade wenn fremdsprachliche (meist englische) Artikel als Grundlage für deutsche Artikel verwendet wurden, treffe ich manchmal auf ganz neue Erkenntnisse, die zunächst einmal für Verwunderung sorgen. So schaffte es die Meldung „Katzen hassen streicheln“ sogar auf die Titelseite einer österreichischen Zeitung und sorgte für einen Aufschrei unter Tierfreunden. Die Richtigstellung der Veterinärmedizinischen Universität Wien, die an der betreffenden Studie beteiligt war, sorgte dann jedoch schnell für Erleichterung.
Unumstößliche Wahrheiten ohne fundierte Quellen
Die Katze ist nach wie vor eines der beliebtesten Haustiere. Entsprechend viele Katzenblogs und Katzenforen gibt es, in denen Fachwissen oder auch einfach nur Geschichten über die Samtpfoten ausgetauscht werden. Auch hier treffe ich oft auf ganz innovative Schlussfolgerungen und Erkenntnisse, die dem geneigten Leser erst einmal Stoff zum Nachdenken liefern. Die Quellen dieser geistigen Ergüsse sind dabei meist nur noch schwer nachzuvollziehen. Oft werden die Informationen von einer Plattform zur nächsten weitergegeben, bis sich schließlich herausstellt, dass entweder die Ursprungsthese eine ganz andere war oder schlicht eine Meinung zur Wahrheit gemacht wurde, ganz gleich ob sich diese fundiert belegen lässt oder nicht.
Organisation ist alles
Manchmal hat man, oft nach mühevoller Kleinarbeit, endlich so gut wie alle Informationen für einen Artikel beisammen und sucht nur noch ein oder zwei Details, die man eigentlich gerne im Text hätte. Man sucht und sucht und findet … genau … nichts, obwohl man sich sicher ist, dass man das irgendwo und irgendwann schon einmal gelesen hat. Geschätzte 13 ½ Mal Haareraufen und Kopfzerbrechen später beschäftigt man sich mit etwas ganz anderem und hat prompt die entsprechende Studie in den Händen, die man bereits vor ewigen Zeiten einmal gespeichert hat. Hätte man ja eventuell irgendwann noch einmal brauchen können… (Die Verwendung der unpersönlichen Form ist hier übrigens beabsichtigt, könnte mir ja nie passieren… * hust * 😉 ).
Fassen wir zusammen. Recherche ist spannend, manchmal lustig, sehr oft nervenaufreibend, aber immer für Überraschungen gut.
Im Bereich Katze (und sicher auch in anderen) lohnt es sich nach meiner Erfahrung u. a.:
- nach Möglichkeit nur Originalquellen zu nutzen,
- Foren- und Blogthesen kritisch zu hinterfragen,
- und Ordnung in seine Unterlagen zu bringen.
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