Heute vor 79 Jahren brannten in Deutschland Bücher – Bücher von Autorinnen und Autoren wie Stefan Zweig, Maria Leitner, Thomas, Heinrich und Klaus Mann, Georg Hermann, Anna Seghers, Jakob Wassermann, Bertha von Suttner, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Irmgard Keun und vielen mehr. Als „Tag des freien Buches“ wird seit 1983 (spät genug!) in Deutschland dieser Tag der Erinnerung begangen – übrigens in Ost und West; auch in der DDR war der 10. Mai ein Gedenktag.
Nächstes Jahr gibt es dann den 80. Jahrestag der Scheiterhaufen für Gedrucktes – vielleicht kommen dann ein paar der tatsächlich vergessenen Schriftstellerinnen und Schriftsteller wieder mehr ins Bewusstsein. Das Schreckliche ist doch, dass die Nazis mit dieser Aktion bei vielen, deren Bücher aus den Regalen der Bibliotheken gezerrt und verbrannt wurden, ihr Ziel erreicht haben: Sie sind großenteils vegessen! Oder kennen Sie Fritz von Unruh? Georg Wassermann – von Thomas Mann als Weltstar des Romans bezeichnet – ist sicher auch nur wenigen ein Begriff. Die Liste ließe sich ziemlich lang fortsetzen.
Mit seinem „Buch der verbrannten Bücher“ hat Volker Weidermann 2008 eine Grundlage dafür geschaffen, diese vergessenen Titel und ihre Urheber wieder zu entdecken. Er erzählt die Lebensgeschichten dieser Menschen und warum ihre Werke ins Feuer flogen.
Wenn Sie Interesse an Originaltexten haben – mein Vortrag zu den verbrannten Büchern besteht zu großem Teil aus Auszügen einzelner Werke. Für Terminanfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Ein paar Hintergrundinformationen zu meinen „Gedenktartikeln“ gibt es hier:
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