
Obwohl der Tag der Medienkompetenz am 5.11.2018 schon zum 7. Mal stattgefunden hat, war ich das erste Mal dabei … Hier kommt mein Rückbllick. Und zwar der erste Teil.
Gespräche waren mir das Wichtigste bei der Veranstaltung. Ich habe spannende Projekte kennengelernt.Deshalb fang ich damit an.
Elterntalk NRW
Zum Beispiel die Initiative Elterntalk NRW. Matthias Fellings Kurzbeschreibung: Elternaustausch wie eine Tupperparty. Ja, da hab ich erst mal geguckt … Aber die Analogie passt, denn die einzelnen Termine finden bei den Leuten zu Hause statt. Über die Aktion Jugendschutz NRW werden Moderatorinnen und Moderatoren geschult, die diese Gespräche leiten. Sie sollen keine Erziehungsexpertinnen sein, sondern das Gespräch leiten – alle kommen zu Wort. Die Themenpalette ist breit – da geht es nicht nur um Digitales – aber eben auch: Smartphone-Nutzung oder (Cyber)Mobbing, um nur zwei Beispiele zu nennen. In Kooperation mit Ämtern oder anderen Einrichtungen – die Standortpartner – vor Ort wird dieses niedrigschwellige Angebot koordiniert: Regionalbeauftragte schulen die Moderatorinnen und koordinieren ihre Einsätze, erledigen quasi die Backgroundarbeit. Besonders bemerkenswert finde ich, dass diese Eltern Talks auch mehrsprachig angeboten werden. Die Aktion Jugendschutz NRW nutzt bestehende Strukturen, um ihr Angebot in die Fläche zu bringen. Für den Tag der Medienkompetenz haben Matthias Felling und seine Kolleginnen das Themesprektrum Mediennutzung in den Vordergrund gestellt – auf jeden Fall ein Frage, mit der sich viele Eltern rumschlagen.
Verbraucherzentrale
Die Verbraucherzentralen sind gute Anlaufstellen für viele Situationen, in denen eine Ware oder Dienstleistung zu beanstanden sind – so kannte ich das bisher. Doch sie bieten noch mehr. So gehen Mitarbeiterinnen in Schulen, um die Jugendlichen übereinen bedachten Umgang mit Geld und zu Fake-Shops aufzuklären. Da ich selten im Netz einkaufe, war mir das zweite Problem nicht bewusst. Aber auf diese betrügerische Weise können Menschen eine Menge Geld loswerden … Ein Flyer gibt schon mal erste Tipps:
- Was sind Fake-Shops?
- Wie arbeiten sie?
- Woran kann man sie erkennen (Kurzer Spoiler: Oft an den unglaublich günstigen Preisen!)
Ein sehr nützliches Angebot – sollten Schulen regelmäßig buchen, denn Online-Käufe sind bei jungen Leuten oft die Regel. Für Schulen ist es kostenlos.
Prismaschule Langenfeld

Spannend fand ich auch die Prismaschule aus Langenfeld. Das ist eine Gesamtschule, 2013 neu gegründet und mit einem Schwerpunkt auf Medienkompetenz. Der Satz
„Als Konsequenz vermitteln die Lehrkräfte der Prismaschule in (fast) allen Fächern Kompetenzen der Mediennutzung.“ (Quelle)
lässt ja mein Herz höher schlagen: So stell ich mir das idealtypisch vor. Die Zehntklässler, die mit ihren Lehrerinnen angereist waren, machten eine engagierten und kundigen Eindruck, wussten, was sie erzählen wollten – sehr sympathisch. Es waren mehrere Schülerinnengruppen beim Tag der Medienkompetenz anwesend – am Stand der Prismaschule habe ich mich besonders gern informiert.
Correctiv
Sehr gefreut hab ich mich, Leute vom correctiv kennenzulernen. Als die 2014 starteten, habe ich dazu schon mal was geschrieben. „Recherchen für die Gesellschaft“ – ein Ansatz, der mir sehr gefällt. Es gibt inzwischen auch einen Buchshop – zwei der Titel, die die Mitarbeiter zur Ansicht dabei hatten, habe ich bestellt. correctiv bietet nicht nur Bücher aus eigenen Recherchen an, sondern auch Publikationen, die zum eigenen Profil passen. Besonders gespannt bin ich auf die Reporterfabrik – da sollen Online-Seminare mit Recherchetipps die Möglichkeit bieten, selbst kritisch zu suchen und zu finden.
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