Neben den von mir schon ausführlich vorgestellten Spezialbibliotheken bieten besonders Universitätsbibliotheken auch spezielle Sammlungen an. Sie gehören zum Bestand einer Bibliothek, sind aber oft in eigenen Teilkatalogen recherchierbar und können Dokumente zu einer einzelnen Person, zu Familien, zu regionalen Themen oder auch zu historischen Ereignissen umfassen.
Die USB Köln (Universitäts- und Stadtbibliothek Köln) bietet auf ihrer Einstiegsseite zu den Sammlungen zwei Zugangsmöglichkeiten: alphabetisch und systematisch:


Einige der Sammlungen tauchen in der systematischen Übersicht mehrfach auf, z. B. wenn es sich um eine digitalisierte historische Sammlung handelt, wie die Sammlung Westerholt, in der ich zu meinem Thema „Mädchenliteratur“ glatt noch ein paar schöne Beispiele finden kann 🙂 – also bei „Digitale Sammlungen“ und „Historische Sammlungen“.
Suchen kann man in den Sammlungen jeweils in einem Suchfeld in der Kopfzeile:

Ein paar Beispiele aus den Sammlungen:
Bei den Königsberger Dissertationen handelt es sich um ca. 1000 Dokumente, die im Rahmen eines Hochschulschriftentauschs von Ende des 19. Jahrhunderts an in Köln landeten (die Universität in Königsberg ist zusammen mit der Stadt gegen Ende des Zweiten Weltkriegs niedergebrannt, damit wurde auch die Bibliothek vernichtet). Die Dissertationen wurden digitalisiert und sind so auf den Seiten der USB Köln einsehbar. Die Bandbreite ist groß – ich hab, welch ein Zufall – mir vor allem sprach- und literaturbezogene Texte angeschaut, aber die Trefferliste für das Stichwort „Chemie“ ist eindeutig länger. Der Zeitgeschmack macht sich dann auch im Druckbild kenntlich – z. B. der Jugendstil:

Totenzettel-Sammlung – rund 5000 Totenzettel, Leichenzettel, Totenbildchen oder Sterbezettel finden sich in der USB Köln. Im 17. Jahrhunderts wurden die ersten dieser Gedenkblättchen bei Todesfällen gedruckt. Sie spiegeln den jeweiligen Zeitgeschmack in Hinblick auf Bildästhetik und „erbauliche Texte“ wider; neben wunderschön illustrierten Exemplaren, finden sich in der Sammlung aber auch einfach Todesanzeigen jüngerer Zeit aus der Zeitung.

Bibliothek Jürgen Scholle Nach dem Tod ihres Mannes hat die Witwe von Dr. Jürgen Scholle seine über 1000 Werke umfassende Bibliothek der USB Köln übergeben. Der 2006 verstorbene Gynäkologe sammelte vor allem „schöne“ Bücher – also Werke, die in besonderer Weise gedruckt und gebunden sind. In Zusammenarbeit mit einer Buchbinderei sorge er außerdem dafür, dass die Einbände bspw. fachgerecht restauriert und repariert wurden. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Titeln des 19. und frühen 20. Jahrhunderts und umfasst dabei belletristische Werke genauso wie z. B. Reiseschilderungen. Die Privatbibliothek ist unter einer eigenen Signatur – „SCHO“ – im Bestand der USB erfasst und kann im Lesesaal eingesehen werden.


Die Sammlungen der USB Köln sind vielfältig und reichen thematisch von Buchkunst und Numismatik bis zu Betriebswirtschaftslehre (ein ehemaliges Sondersammlegebiet der USB Köln). Das Europäische Dokumentationszentrum, das in der Listen auch genannt wird, ist mal einen eigenen Beitrag wert 😉
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