Die erste Adresse zu Literaturrecherche für Medizin ist natürlich PubMed – die Datenbank, die weltweit die meisten Publikationen dieses Faches verzeichnet. Für Zahlenfreaks:
more than 30 million citations for biomedical literature from MEDLINE, life science journals, and online books
Startseite von Pubmed
Auch wenn die Oberfläche auf Englisch daherkommt, können Sie dort deutsche Suchbegriffe eingeben –



allerdings bekommen Sie andere Ergebnisse 😉
Es empfiehlt sich also, für eine umfassende Recherche die Fachbegriffe in verschiedenen Sprachen parat zu haben. Doch die Hauptsprache ist und bleibt Englisch. Neben dem Zeitfilter gibt es weitere Möglichkeiten, die Ergebnisse einzuschränken:
- Sprache
- Autor
- Dokumentenart
- Zugangsmöglichkeit
LIVIVO – der Katalog der ZB MED
Wer hier schon länger mit liest, kennt diesen Spezialkatalog für Medizin. Auch hier wird Medline mit ausgewertet. Die Suchoberfläche ist intuitiv gut zu bedienen und bietet neben den Titelangaben weitere Informationen, wie Inhaltstext, Inhaltsverzeichnis, ggf. den Link zum Volltext oder die Angabe, wo im Gebäude der Zeitschriftenband zu finden ist. Aber auch für eine Literaturrecherche für Medizin von außerhalb bietet LIVIO interessante Zusatzinfos.
Literaturrecherche für Medizin in Datenbanken
Eine frei zugängliche Datenbank ist die Cochrane Library – hier können Sie gezielt nach Reviews suchen. Ein Filter in der Ergebnisliste heißt „Conclusions changed“ – sehr spannend!
Die WHO hält ebenfalls Daten bereit – neben statistischen Daten auch Factsheets oder eine Seite mit Fragen und Antworten, z. B.: Questions and answers about autism spectrum disorders (ASD).
Hier in Deutschland hilft DBIS weiter – das Datenbank-Infosystem ist genau dazu da, Datenbanken zu finden :-). Für den Fachbereich Medizin sind über 800 Datenbanken aufgelistet, davon 116 Aufsatzdatenbanken und 327 Volltextdatenbanken.
Leider trifft man in der Liste auch gelegentlich auf interessante Datenbanken, die dann aber bei keiner deutschen Bibliothek lizenziert sind:

Um zu erfahren, welche Datenbank bei Ihrer Bibliothek vorhanden ist, können Sie bei der Fachübersicht – also quasi der Startseite mit diesem Link hier – in der linken Seitenleiste die Bibliothekssuche starten – Sie bekommen dann nur die Datenbanken angezeigt, die dort genutzt werden können.
Sich aber auch mal darüber hinaus über die Möglichkeiten schlau zu machen, die es so gibt, ist auch nicht verkehrt. Das können Sie tun, indem Sie diese Auswahl am Anfang nicht treffen. Für jede Datenbank, die Sie anschauen (s. das Beispiel oben), bekommen Sie im Drop-Down-Menü „Bibliotheken mit Bestandnachweis“ angezeigt, wo die Datenbank lizenziert ist.
Viel Erfolg bei Ihrer Literaturrecherche für Medizin!
PS: Da die DBIS in der Zwischenzeit ihr Erscheinungsbild verändert hat, hab ich den Screenshot am 8.5.2020 aktualisiert.
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