LINSE – eine Fundgrube für linguistische Links

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Jetzt fragen Sie sich vielleicht erst einmal: „Wer oder was ist Linse?“. Es ist der Linguistilk-Server Essen – also wirklich ein Nischenprodukt. Aber eins mit Kund:innenorientierung! Doch erst einmal will ich Ihnen LINSE vorstellen.

Was bietet LINSE?

Drei Kategorien sind auf der Startseite:

  • Eine Link-Datenbank zur Linguistik – LINSE-Links
  • Informationen rund um das Studium der Linguistik in Essen
  • LINSE-Goodies – hier finden Sie weitere Links zu anderen wissenschaftlichen linguistischen Projekten. Sehr passend find ich da bei „Linse“ das Angebot „OBST“ (Osnabrücker Beiträge zur Sprachteorie) – offensichtlich gibt es in linguistischen Kreisen Freude am Sprachspiel.

Einige der Links haben durchaus auch mit Nicht-Linguist:innen zu tun- z. B. der Befunddolmetscher der Bertelsmannstiftung:

Screenshot bei Linse mit dem Treffer Befunddolmetscher - hie rgibt es Infos rund um das Angebot
So sieht der Treffer aus

Besonders spannend find ich die Beschreibung: Hier gibt es eine Darstellung dessen, was der Link bietet. Die bibliographischen Angaben kommen darunter. Zur Einschätzung, ob mir das Angebot nützt, ist die Charakterisierung wirklich hilfreich. Offensichtlich wird sie vom Redaktionsteam verfasst und nicht einfach aus Selbstdarstellungen übernommen.

Sie können auf der Seite von LINSE die knapp 5.000 Einträge (Stand Anfang Dezember 2020) der Links auf verschiedene Weise durchsuchen:

  • per Katalog
  • Volltextsuche
  • Thematische Klassifikation
  • Neueste Links (eher zufällige Treffer; die Option befindet sich im Header)

Die „neuesten Links“ sind für Überraschungen gut: Ich habe auf diese Weise noch mal eine Wörterbuch-Sammlung gefunden. Und was zu Jugendsprache: ein Quiz.

Die thematische Klassifikation bietet eine gute Orientierung, wenn man so gar keine Idee hat, welche Themen alle unter „Linguistik“ fallen – hier ein paar willkürliche Beispiele aus der Liste:

  • Nonverbale Kommunikation
  • Dialektologie/Sprachgeographie
  • Spracherwerb
  • Medienlinguistik

Oder sie sind was für die, die bereits wissen, was sie draunter zu verstehen haben und gezielt zu einem Themenfeld suchen.

Was hat es mit der Nutzer:innenfreundlichkeit auf sich?

Da LINSE-Links eben genau Links vorstellt, ist es wichtig, dass sie auch funktionieren. Deshalb gibt es unten links – tut mir leid, aber es ist nun mal so – die Möglichkeit „Broken Link?“ zu melden. Ich hatte so einen Fall und habe die Option genutzt. Sofort öffnete sich in meinem Mail-Programm ein Fenster, in dem bereits der vollständige Text stand: mit Anrede der zuständigen Person, mit dem korrekten Hinweis und Link. Ich musste nur noch meine für diesen Zweck passende Mail-Adresse auswählen – das trifft ja nicht auf alle zu – , habe noch freundliche Grüße zugefügt und die Mail versendet.

Wenn jetzt der fehlerhafte Link auch bald ausgemerzt wird – super.

Fazit

Lassen Sie sich nicht von „Linguistik“ abschrecken – unter den Links, die LINSE zur Verfügung stellt, sind durchaus „alltagstaugliche“ für Fachfremde dabei. Und die „Broken Link?“-Option finde ich großartig. Das können andere Anbieter gern übernehmen. LINSE ist also ein kleines feines Tool – einerseits für Spezialist:innen, aber auch für uns Nicht-Linguist:innen spannend.

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