Der vollständige Name des KVK lautet „Karlsruher virtueller Katalog“. Er gehört zur Technischen Universität in – Überraschung! – Karlsruhe und ist für mich der Vater der Meta-Kataloge. Und er verändert sich ständig.
2018 sah die Auswahl an Quellen so aus:

2022 ist das hier die Auswahl:

Da sind in vier Jahren durchaus noch spannende Sachen dazugekommen. Manchmal verschwinden aber auch welche. Am Anfang – so 2010/12 rum – war die Library of Congress noch drin …
Erst mal: Meta-Katalog?
Wie Sie an den beiden Screenshots sehen können, haben Sie eine große Auswahl an Quellen, in denen Sie recherchieren können. Darüber befindet sich aber eine einzige Suchmaske – Ihre Suchwörter durchlaufen alle ausgewählten Quellen in einer Suche:

Das ist das Prinzip für einen Meta-Katalog. Natürlich ist das ein großer Vorteil, weil er Ihnen eine Menge Einzelsuchen erspart.
Es gibt ein – nur noch kleines – Aber
Auch wenn die Felder wie „Autor“, „Jahr“, „Ort“ eindeutig zu sein scheinen, ist das nicht unbedingt so. Auch wenn viele Bibliotheken für ihren OPAC auf dieselben Dienstleister zurückgreifen – die Kataloge ähneln sich dann -, gibt es verschiedene Anbieter. Außerdem sind hier ja noch Quellen außerhalb von OPAC angegeben 8Datenbanken, Online-Angebote z. B.) – auch hier stehen unterschiedliche Systeme dahinter. Die sind nicht immer wirklich alle miteinander kompatibel. Deshalb gibt es am Ende der Trefferliste eine Liste, der Quellen, die nicht berücksichtigt werden konnten –
- manchmal weil sie nicht schnell genug reagierten,
- manchmal weil es dort keine Treffer gab
- manchmal aus dem Grund, dass bestimmte Felder nicht unterstützt werden – dies kann der Grund für den zweiten Punkt dieser Aufzählung sein …
Die Kompatibilität hat sich in den letzten Jahren signifikant verbessert. Es ist also nur noch ein kleines Aber 😉
Die Suche im KVK
Sieht im Grunde aus, wie woanders auch – die Felder für die grundlegenden Informationen. Hilfen dazu gibt es unter „KVK Hilfe & Infos“ in der linken Spalte neben dem Suchfeld oder hinter dem Link bei „Mehr“ im Text oberhalb des Suchfelds. Hier erfahren Sie dann auch, dass zum Trunkieren am Ende eines Wortes im KVK das Fragezeichen dient.
Ein paar Dinge sind aber eben doch anders:
- Sie können keine Filter setzen, z. B. einen Zeitraum – es gibt nur das Feld „Jahr“.
- Die Suche nach Institutionen muss direkt in der entsprechenden Suchzeile erfolgen.
Die Freitext-Suche ganz oben arbeitet mit dem Basic Index der Quellen – und da können alle Suchfelder drin sein oder nur ein paar grundlegende. Das hängt von den einzelnen Katalogen ab, wie die das hanhaben. Der KVK hat da keinen Einfluss. Das ist ein gravierender Unterschied zu Suchmaschinen, die immer eine Volltextsuche machen. Und da Sie nicht wissen, welche OPAC und anderen Quellen welche Einstellungen für den Basic Index freigeben, empfiehlt es sich, die Suchfelder zu nutzen.
Die Treffer im KVK
Die kommen nicht alle in einer einzigen Liste, sondern Sie erhalten für jede Quelle eine eigene Liste:

In diesem Screenshot sehen Sie, wie diese Listen voneinander unterschieden werden – jede Quelle startet mit einer blau unterlegten Zeile und ihrem Namen. Die Reihenfolge ist nicht festgelegt – da geht es nach Schnelligkeit.
Jede Liste bringt Kurztitel – beim Klick darauf kommen Sie auf den Volleintrag der jeweiligen Quelle. In der linken Spalte sehen Sie dann aber auch die Option, zu den Ergebnissen zurückzukehren oder eine neue Suche im KVK zu starten.

Und wie oben schon erwähnt: Sie können keine Filter setzen – auch nicht bei den Ergebnissen. Die Spalte, die bei anderen Quellen der Feinjustierung der Ergebnisse dient, gibt es hier nicht.
In manchen Fällen können sie die Listen der einzelnen Kurztitel recht schnell durchscrollen – wenn nämlich bei vielen der Quellen die gleichen Titel vorgehalten werden. Sie müssen nur aufpassen, dass Sie die wichtigen Abweichungen nicht übersehen 😉
In der Trefferliste gibt es pro Quelle nur eine begrenzte Anzahl – dass es da mehr gibt, können Sie am Ende des Eitnrags zu eienr Quelle sehen. Und ggf. auf einen Link klicken, der Sie zur Trefferliste dieser einen Quelle bringt.
Fazit
Der KVK ist ein großartiges Suchinstrument, um sich einen Überblick über die Literatur zu einem Thema zu verschaffen, und zwar international – der große Block an Bibliotheken aus aller Welt ist wirklich großartig.
Bedenken Sie dabei aber, dass das oft wirklich Bibliothekskataloge sind – Verbundkataloge wissenschaftlicher Bibliotheken ➡️ „VB“ und Nationalbibliotheken ➡️ „NB“ – und Bibliotheken nicht in erster Linie Aufsätze verzeichnen … Um die zu finden, sollten Sie die digitalen Medien mit in Ihre Suche integrieren.
Für eine vertiefte Recherche empfehle ich, Einzelbibliotheken zu Ihrem Thema zu nutzen, wenn Sie durch die Suche im KVK einen ersten Eindruck der vorhandenen Literatur gewonnen haben.
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