Heute werden meine Fragen von einer vielseitig interessierten Frau beantwortet: Dr. Birgit Ebbert, Autorin & Lernbegleiterin aus Hagen
Was machen Sie beruflich?
– Autorin

Welcher Art war die Ausbildung zu Ihrem Beruf? (Studium, Lehre, was Kombiniertes, Quereinstieg)
– Studium der Erziehungswissenschaften, Psychologie, Soziologie und Germanistik mit Abschluss Diplom und Promotion
Welche Kenntnisse und Erfahrungen benötigen Sie für Ihre Tätigkeit?
– Recherche, Strukturieren, Schreiben
Wie sieht Ihre Weiterbildungsstrategie aus?
– Ich war schon immer eine Autodidaktin und suche mir die Weiterbildungsmöglichkeiten, die ich gerade benötige: Bücher, Experten-Coaching, E-Learning-Angebote, selten Kurse, weil ich ohnehin schon so verplant bin und bei der Weiterbildung lieber zeitlich flexibel bin, außerdem rezensiere ich sehr viele Fachbücher, lese Fachzeitschriften und verfolge Online-Communities
Müssen Sie für die alltägliche Arbeit oder für grundsätzlich für Ihr Know-How regelmäßig aktuelle Informationen besorgen?
– Das hängt vom Projekt ab.
Gehörte die Vermittlung von Suchmethoden zu Ihrer Ausbildung?
– Indirekt, es gab keine speziellen Kurse, sondern wurde von den Dozenten verlangt, sodass ich mir diese selbst angeeignet habe – damals noch ohne Internet mit Karteikarten-Katalogen, Telefonbüchern, Telefonaten …
Wo sind Ihre Anlaufstellen, wenn Sie etwas suchen? (Kolleginnen, Bücher, öffentliche Stellen, Fachzeitschriften, Internet oder noch was anderes)
– Internet, meine Bibliothek und mein Archiv, Fachzeitschriften, Experten, Fachstellen
Wenn Sie im Internet suchen: Welche Mittel nutzen Sie? (Suchmaschinen, (Fach)Foren, Wikipedia, (Fach)Datenbanken, Bibliotheksangebote)
– Suchmaschinen, Fach-Foren / -Datenbanken, Seiten, die ich gebookmarkt habe und die mir aufgrund ihrer Fachkompetenz aufgefallen sind, Wikipedia
Hat sich Ihre Form der Informationsbeschaffung in den letzten Jahren geändert? Wenn ja, wie und warum?
– Online-Medien haben eine große Rolle übernommen – nicht nur das Internet, auch E-Mail erleichtert es, mit Menschen in aller Welt in Kontakt zu treten, Sprachbarrieren lassen sich in E-Mails leichter überwinden als telefonisch.
Ist das Internet für Sie eine hilfreiche Einrichtung?
– Das Internet hilft einerseits dabei, dass ich mir einen ersten Eindruck von einem neuen Thema mache. Faszinierend ist aber vor allem, dass man Zugriff auf Daten und Informationen hat, die man früher nur unter großem Aufwand oder gar nicht bekommen hat. Eine Internetsuche vermittelt einem schnell Ansprechpartner und Telefonnummern oder E-Mail-Adressen, wenn ich daran denke, dass ich für meine Diplomarbeit noch sämtliche Telefonbücher in Bonns Hauptpost nach Einrichtungen der Leseförderung durchforstet habe – da ist vieles einfacher geworden.
Gibt es zu Ihrem Bereich viele Informationsmöglichkeiten im Netz?
– Ja, viele Universitäten, Institutionen, Archive und wissenschaftliche Einrichtungen stellen umfangreiche Informationen ins Internet, die für meine Recherche häufig ausreichen oder mir Anknüpfungspunkte für eine weitere Live-Recherche mit Besuchen und Interviews geben.
Haben Sie eine Suchstrategie entwickelt, die Sie verlässlich zu den benötigten Quellen führt?
– Ich strukturiere mein Thema und suche nach den Unterthemen in mehreren Suchmaschinen und Online-Buchhandlungen. So bekomme ich einen ersten Eindruck von der Themen-Bandbreite und einen guten Überblick über die Experten zu dem Thema sowie zu der Grundlagenliteratur, die ich entweder online einsehe oder beschaffe, um von dort aus weiterzurecherchieren.
Haben Sie mal bei einer Recherche ein besonderes Highlight erlebt?
– Für mich ist ein Highlight, wenn am Ende der Recherche alle Informationen wie Puzzleteile ein ganzes Bild ergeben.
Besonders spannend finde ich, dass Birgit Ebbert auch eine Seite extra zum Thema Bücherverbrennung hat: Bücherverbrennung – davon habe ich auch schon profitiert 😉 .
Wer sich über Erich Kästner schlau machen will, ist bei ihr auch gut versorgt, denn sie hat auch eine Website Kästner im Netz. Und nächste Woche erscheint ihr erster Krimi „Brandbücher“ – eine Rezension finden Sie dann (also am 1.7.) auch auf meinem Literaturblog Kölner Leselust
Schreibe einen Kommentar