Meine Kollegin Silke Bicker hat zu einer Art Blogparade aufgerufen – mit dem Titel „Zum Wert von Natur in der Selbständigkeit„. Jeden Tag bis Weihnachten erscheint ein Beitrag dazu, in verschiedenen Blogs. Silke Bicker verlinkt sie alle unter ihrem eigenen Beitrag. Ansonsten können Sie die Beiträge auch mit dem hashtag #NaturSichtBlogaktion in den sozialen Medien finden.
Mich sprang bei dem Titel direkt an, wie mir die Natur beim Denken hilft – und das besonders in diesem Jahr 2020. Draußen sein – heißt auch, innerlich rauskommen.
Veränderungen in der Pandemie
Seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr habe ich kein Präsenz-Seminar mehr gemacht – ich vermisse das sehr! Statt dessen findet nun vieles online statt:
- Online-Seminar
- Online-Treffen zum kollegialen oder freundschaftlichen Austausch
- Online-Barcamp
Die Liste ist lang.
Hinzu kommen weitere Möglichkeiten, mich und mein Angebot im WWW bekannt zu machen. Denn wenn ich keine Menschen treffe, kann ich sie auch schlecht mit meiner Begeisterung anstecken – die funktioniert nämlich am besten beim direkten Vis-à-vis.
So habe ich meinen Youtube-Kanal mit kurzen Erklärvideos gefüllt, bin bei Twitter noch ein bisschen aktiver geworden und bei LinkedIn ebenfalls.
Online-Lehre und Videos erfordern ständiges Umformen meiner Inhalte. Denn online funktioniert anders als offline:
- die Aufmerksamkeitsspanne ist kürzer
- bei „Einbahnstraßen-Angeboten“ wie Videos fehlt die Möglichkeit zum Nachfragen
- es besteht die Gefahr von Missverständnissen
- Austausch nur virtuell funktioniert einfach anders – Stimmungen oder Augenkontakt fehlen
Da muss ich mir einiges Neue einfallen lassen. Und was am besten hilft: draußen sein. Rausgehen. Ab in die Natur – die zum Glück bei mir gleich um die Ecke liegt.

Draußen sein – ein Booster für produktive Gedanken
Ich habe eine 5 km lange Strecke, die ich gern gehe – am liebsten rasch, denn das ist auch mein Sport. An manchen Tagen kann ich dabei gut abschalten – sehr erholsam. Auch das ist wichtig, um kreativ sein zu können. Ansonsten wuschen meine Gedanken eine Zeitlang hin und her, bis sie sich an einem Thema festbeißen. Und dann kommen beim Gehen Ideen hoch, Lösungsansätze oder ganz neue Gesichtspunkte.
Eine Möglichkeit wäre nun, das alles gleich ins Smartphone zu sprechen, damit mir nur nix verloren geht. Doch meist bin ich ohne den elektronischen Knecht unterwegs – weil ich ja gerade abschalten will. Die guten Ideen sind das Gutsle obendrauf, dass ich draußen sein kann – erzwingen kann und will ich sie nicht. Und meine Überzeugung lautet: Wenn der Gedanke wirklich gut ist, dann hält er auch die Zeit bis nach Hause.
Und, fragen Sie vielleicht – funktioniert’s?
Ja.
Mein Ordner mit Ideen, was ich noch für mein Blog schreiben kann, ist randvoll (ich kann mich oft nicht so recht entscheiden). Und Seminarsituationen in Gedanken durchzuspielen, hat mir schon manche Konzeptidee für die Online-Version beschert.
Zudem bin ich auch noch anderweitig kreativ geworden – auf meinem Bücherblog können Sie nun auch Haiku von mir lesen; der aufmerksame Blick auf meine Umgebung, sehen, was ist, auch das ist Erholung.
Der dritte positive Effekt: Ich erhebe mich von meinem Schreibtisch, bewege mich – das tut dem Körper wohl. Und manchmal treffe ich nette Menschen und plausche ein wenig – über Hunde, das Wetter und was man so macht, wenn man im Homeoffice hockt. Das tut der Seele gut. Draußen sein hat also nur positive Auswirkungen …
Sie entschuldigen mich eben. *türgeräusch*
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