Die vorletzte Version einer Seite finden – mit cache:

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Sicher kennen Sie die Option, die vorletzte Version einer Seite mit Google zu finden: der kleine Pfeil hinter der URL, die ganz oben beim Treffer steht.

Screenshot trefferliste Google mit ausgeklappte "im Cache"-Feld hinter einem der Treffer
Der Pfeil ist eigentlich nur ein kleines Dreieck, das man leicht übersehen kann – haben Sie’s gefunden?

Sie sehen dann die Version, die Googles Robot beim vorletzten Mal von dieser Seite angetroffen hat.

Folgenden Text bekommen Sie oben angezeigt:

Dies ist der Cache von Google von URLDerWahl Es handelt sich dabei um ein Abbild der Seite, wie diese am DatumUndUhrzeitVorEinigerZeit angezeigt wurde. Die aktuelle Seite sieht mittlerweile eventuell anders aus. 

Die vorletzte Version direkt suchen

Doch das geht auch anders – wenn Sie nämlich gezielt direkt im Cache einer Seite suchen wollen.

Dazu gibt es – surprise, surprise – den Befehl cache:

Er ist aufgebaut wie die Befehle filetype:, site: oder inurl: – hinter dem Wort steht ein Doppelpunkt und darauf folgt dann direkt – ohne Leerzeichen! – das entsprechende Wort. Als Beispiel:

  • für filetype: geben Sie das Kürzel des Dokumententyps ein (pdf, ppt, docx)
  • für site: geben Sie die kurze URL – ohne www – ein
  • für inurl: ebenso

Bei allen diesen Beispielen benötigen Sie dann noch Ihre Suchbegriffe für den gesuchten Inhalt.

Diese Suchbegriffe benötigen Sie für die Suche mit cache: nicht, denn Sie wollen ja eine konkrete Seite, deren URL Sie bereits kennen. Nur eben die vorletzte Version und nicht die aktuelle!

Warum kann die vorletzte Version interessant sein?

Da kann es mehrere Gründe geben:

  • Eine Information, die ich vorher auf der Seite gefunden habe, ist verschwunden – ich möchte sie aber haben
  • Es gab vor sehr Kurzem eine optische Veränderung, die mich interessiert

Gerade im Journalismus oder bei aktuellen Themen kann die Verfolgung von Änderungen spannend sein.

Für länger zurückliegende Versionen ist die Waybackmachine ein tolles Angebot – aber für die schnelle, erst kurze Zeit zurückliegende Variation ist cache: eine schnelle Alternative.

Darstellung von vorletzter Version – nicht immer perfekt.

Erkennen Sie die Unterschiede in der Darstellung bei diesen beiden Versionen der Startseite meines liebsten Netzwerks? Mal abgesehen von dem Text zum Cache oben drüber.

Ich löse auf:

Die Link-Symbole für Kontakt und Social Media sind nicht identisch. Die Funktionsfähigkeit ist in diesen Fällen nicht eingeschränkt – es sieht nur anders aus.

Achtung: Wenn Sie aus der Cache-Version heraus einem Link folgen, landen Sie bei der aktuellen Version der entsprechenden Unterseite. Das ist ein Unterschied zu naviegierbaren Kopien von Sites bei der Waybykmachine.

Ein weiterer Haken: Die vorletzte Version gibt es auch, wenn es keine Änderung gab … Der Befehl cache: ist also wirklich nur sinnvoll, wenn die Änderung auf der Seite sehr kurz zurückliegt.

Der größte Haken kommt zum Schluss:

Der Befehl cache: funktioniert offensichtlich vor allem mit Homepages – also der Startseite einer Website. Mit Pfad hinter der Topleveldomain ist dann sehr oft Schluss – da spuckt Google Fehlermeldungen aus. Der Fachfrauenmarkt beim Texttreff ging, aber sowohl bei Blogbeiträgen als auch Zeitungsartikeln bekam ich leider nichts raus.

Fazit

Der Befehl cache: kann zu kürzlich (!) verschwundenen oder veränderten Infos einer Site führen, wenn sie auf der Startseite zu finden war. Bei den modernen One-Pagern ist also mehr Info drin als bei klassischen Sites wie Blogs, Zeitungen oder anderen Auftritten im Netz, die eine Seitenstruktur aufweisen. Jedenfalls in der Regel, wie das Beispiel mit dem Fachfrauenmarkt zeigt:

Eine ältere Version

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