Ich habs ja schon angekündigt und hier ist er, der sehr informative und ausführliche Gastbeitrag von Ruth Röttges über Keywords, ihren Nutzen und die Methoden, mit ihnen zu arbeiten. Vielen Dank!
Einen Text fürs Internet schreiben, das Thema sauber recherchieren und gleichzeitig das Informationsbedürfnis der Besucher bedienen, sind eine Sache. Wie aber lässt sich erreichen, dass der Text auch genau von denjenigen gefunden wird, die ihn benötigen? Die Keyword-Recherche ermittelt die Suchbegriffe, die potentielle Webseitenbesucher für ihre Suchanfrage eingeben werden.
Keyword-Recherche
Ein Teilbereich von SEO ist die Recherche nach den Suchbegriffen, die potentielle Interessenten auf die Webseite führen sollen. Tauchen die ermittelten Begriffe innerhalb des Textes auf, so kann die neue Seite entsprechend von den Suchmaschinen indexiert werden. Ein schöner Nebeneffekt: Mit einer guten Keyword-Recherche lässt sich gleichzeitig die Nachfrage zu einem Thema feststellen.
So einfach? Nicht ganz! Die Zahl der Webseiten, die auf einen generischen Suchbegriff wie beispielsweise “Kaffee” passen, ist viel zu groß – die Liste der Suchergebnisse viel zu lang, um die passenden Informationen zuzuordnen. Die Suche muss also verfeinert werden. Je nach Informationsbedarf erwarten wir besser qualifizierte Ergebnisse mit Begriffen wie “Kaffee milde Sorten”, “Fairtrade Kaffee” oder gar “Wie macht man guten Kaffee?”
Mehr-Wort-Begriffe
Als Basis für das Erstellen einer neuen Webseite gilt es also, die sogenannten “Long-Tail-Keywords” oder Mehr-Wort-Begriffe zu finden. Eine erste Hilfe bekommen wir von Google selbst mit der Autovervollständigung. Wenn Sie Google in einem eigenen Browserfenster starten und die ersten Zeichen Ihres Suchbegriffes eingeben, bietet das System eine Auswahl der häufigsten Begriffe an.

Auch der Abschnitt unterhalb der Suchergebnisseite “Verwandte Suchanfragen” liefert interessante Hinweise darüber, was andere suchen.

Methoden der Keyword-Recherche
Agenturen, die sich beruflich mit Suchmaschinenoptimierung befassen, setzen eine Reihe von (teils kostspieligen) Analyse-Werkzeugen zur Keyword-Recherche ein. Um erste Erfahrungen auf dem Gebiet zu sammeln, gibt es dennoch eine Reihe von wirksamen und kostenfreien Lösungen.
Interviews
So banal es klingen mag: Fragen Sie Freunde oder Bekannte danach, was sie als Suchbegriff zu einem bestimmten Thema eingeben würden, erhalten Sie erstaunlich vielfältige Antworten.
Synonyme
Nutzen Sie die Ergebnisse aus den Interviews und finden Sie andere Ausdrucksweisen für Ihr Thema. Dazu eignen sich eine Reihe von Synonym-Wörterbüchern wie das Wortschatz-Portal der Uni Leipzig oder der Open Thesaurus.
Autovervollständigen und Verwandte Suchbegriffe
Starten Sie selbst eine Suche mit den bisher gefunden Begriffen bei der Suchmaschine Ihrer Wahl (die Dienste werden von verschiedenen Suchmaschinen mit unterschiedlichen Ergebnissen angeboten) mit einem generischen Begriff und lassen Sie sich von den angebotenen Empfehlungen inspirieren. Tipp: Für solche Abfragen gibt es das kostenlose Werkzeug von Alessandro Martin: Übersuggest. Das Tool liefert hunderte von Suchbegriffen durch das automatische Kombinieren des eingegebenen Begriffes mit vor- und nachgestellten Buchstaben.
Neu: W-Fragen finden
Angeregt durch das neue (kostenpflichtige) W-Fragen-Tool von Kai Spriestersbach entdeckte ich den Trend hin zu vollständigen Fragen, die zunehmend als Suchbegriff verwendet werden. Wer eine passende Frage für das Thema findet, zu dem er schreiben möchte (ideal für Blogs), hat damit schon einen richtig guten Titel für seinen Text. Auch für diese Recherche hat sich Übersuggest bewährt: Die W-Fragen finden Sie am schnellsten, wenn Sie Ihren generischen Begriff mit einem Fragewort kombinieren, Beispiel: “Wie Kaffee”.
Suchbegriffe, die sich lohnen
Nachdem Sie nun eine stolze Liste von möglichen Suchbegriffen vor sich liegen haben, werden Sie sicherlich fragen: “Wer sucht denn sowas und wie oft?” Der schönste Suchbegriff ist nicht viel wert, wenn niemand ihn benutzt. Da das oben vorgestellte Tool Übersuggest die Autovervollständigen-Liste von Google auswertet, und Google diese Liste nach der Häufigkeit der Suchanfragen erstellt, haben wir hier schon eine gute Grundlage. Wer es genau wissen möchte, benötigt das Keyword-Tool aus Google AdWords. Hier genügt es allerdings, ein Konto anzulegen. Der Keyword-Planer steht auch dann zur Verfügung, wenn keinerlei Anzeigen geschaltet werden. Mehr dazu finden Sie in der Anleitung von Google.
Schreiben über was Andere suchen
Nun haben Sie einiges an Material für Ihre nächste Veröffentlichung im Web zusammengestellt. Das einzige was noch zu tun bleibt, ist die Suchbegriffe Ihrer Wahl in Ihren Text zu integrieren. Achten Sie einfach darauf, dass der Text natürlich klingt. Es ist heute nicht mehr erforderlich, die Begriffe möglichst oft zu wiederholen, um die Aufmerksamkeit der Suchmaschinen auf sich zu lenken.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Keyword-Recherche.
Die Autorin: Ruth Roettges schreibt Texte fürs Web. Sie schreibt für Viel-Leser, Schnell-Leser und Gar-nicht-Leser und natürlich für die Suchmaschinen. Am liebsten schreibt sie über erklärungsbedürftige Produkte. Nebenbei lebt sie auf einem Selbstversorgerhof und kümmert sich um eine kleine Schafherde.
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