
Ja, dieser Mantel, den so viele (Film-)Detektive tragen, der ein Klassiker ist für Männlein und Weiblein, hat seinen Namen aus den Schützengräben – „trenches“ – des ersten Weltkriegs. Die achso schicken Einzelheiten – Schulterklappen, D-förmige Gürtelschlaufen – dienten militärischen Zwecken: Handgranaten befestigen, Tornisterriemen fixieren …
Dass der spezielle Stoff – Gabardine und zwar imprägniert – wasserabweisend und der Mantel deshalb auch ein Regenmantel war, ist bei den modischen Nachfahren vom Trenchcoat unserer Tage etwas in Vergessenheit geraten, denn bei vielen Modellen geht es nur um den Schnitt – ich hab so ein Sommerteil im Trenchcoat-Stil, der hält nichts ab.
Im Gegensatz zu Mode im Militär-Stil ist mir bei diesem Mantel-Klassiker nie der Gedanke gekommen, dass er eine militärische Geschichte haben könnte. Die Mode bietet aber noch mehr Miiltärisches, das inzwischen völlig zivil daherkommt:
- Kleidergrößen – wer viele Menschen einheitlich, also uniform, ausstatten will, kann das nicht in Maßanfertigung leisten; dazu gibt es ein schönes Beispiel in „Asterix als Legionär„, wenn Obelix bei der Frage nach der Größe mit „mittel“ antwortet.
- T-Shirt- wenn es auch nicht eindeutig geklärt ist, wird auch hier ein militärischer Hintergrund vermutet und zwar aus der Marine; die farbige Variante der letzten Jahrzehnte hat sich von der Unterhemd-Herkunft schon lange emanzipiert. Wobei – die Herleitung von „Tea-Shirt“ hat auch was …
- Der Parka meiner Jugendzeit als einheitliche Oberbekleidung – ja, das Ding hatte eine militärische Geschichte (und Gegenwart!), wurde aber als rein zivil, von politisch Aktiven auch als antimilitärisches Statement, angesehen.
Sicher gibt es noch mehr Kleidungsstücke, die eine militärische Herkunft aufweisen können – kennen Sie welche?
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